Therapieangebot

Als Logopädin behandeln wir Menschen jeden Alters mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen.

Wenn diese Fähigkeiten gestört sind, dann ist der Mensch in seiner Kommunikation beeinträchtigt.
Dies ist außerordentlich schwerwiegend, denn

Kommunikation ist Leben.
Leben ist Kommunikation.

Wenn die Kommunikation gestört ist, oder noch nicht ausreichend entwickelt werden konnte, ist die Teilhabe an der Gesellschaft und der Austausch mit anderen Menschen gefährdet.

Die Schulbildung oder auch die Ausübung einer Berufstätigkeit kann dadurch beeinträchtigt sein. Es kommt zu mehr oder weniger ausgeprägten Einbußen in der Lebensqualität.

Ziel der logopädischen Behandlung ist es, eine individuell befriedigende Kommunikationsfähigkeit des Patienten zu erhalten, zu verbessern oder wieder herzustellen. Dies soll Grundstein für eine möglichst normale Entwicklung sein.

Der Weg zur logopädischen Behandlung

Die logopädische Behandlung ist Teil der medizinischen Grundversorgung. Dazu gehören die Untersuchung und Behandlung krankheitsbedingter Kommunikationsstörungen, aber auch präventive Maßnahmen.
Grundsätzlich sollten Sie nicht zu lange zögern, einen Fachmann /-frau zu Rate zu ziehen. Je früher eine Behandlung einsetzen kann, um so besser ist in der Regel die Prognose.

Verordnende Ärzte können sein:

  • Allgemeinmediziner
  • Kinderärzte
  • Hals-Nasen-Ohren-Ärzte
  • Pädaudiologen
  • Phoniater
  • Zahnärzte
  • Kieferorthopäden
  • Neurologen

Ein Rezept sollte bei Behandlungsbeginn nicht älter als 14 Tage sein, vereinbaren Sie also zeitnah einen Termin.

Wie läuft die logopädische Behandlung ab?

Die logopädische Behandlung beginnt mit einer gründlichen Diagnostik, zu der auch ein Anamnesegespräch gehört.

Es wird für jeden Patienten ein individuelles Störungsprofil erstellt und anschließend gezielt behandelt. Dies geschieht in regelmäßigen Einzeltherapien. Je nach Art der Beeinträchtigung kann auch eine Gruppentherapie sinnvoll sein.

Die Therapie findet in der Regel in der Praxis oder bei Bedarf und medizinischer Indikation auch im häuslichen Umfeld statt. Dazu muss der Arzt einen Hausbesuch verordnen.

Abhängig von Art und Schweregrad der Störung wird die Behandlung ein oder mehrmals wöchentlich durchgeführt.

Für Kinder werden Übungen spielerisch verpackt. Aber auch die Erwachsenentherapie setzt an den Interessen und Fähigkeiten des einzelnen Patienten an. Mit Spass und Freude lernt es sich besser.

Da eine Störung der Kommunikationsfähigkeit sich auf die Umgebung des Patienten auswirkt, ist es mir ein Anliegen, Angehörigen die Möglichkeit zur Information zu geben. Um den Umgang mit der (veränderten) Situation zu lernen, biete ich Angehörigen die Möglichkeit zu Beratungsgesprächen und Hospitationen in den Therapien.

Wer braucht Logopädie?

Die Kommunikation kann auf vielen verschiedenen Ebenen beeinträchtigt sein, teilweise kommt es auch zu mehreren Störungen gleichzeitig, es kann zum Beispiel eine Aphasie mit einer Apraxie kombiniert sein.

Im Kindesalter:

Sprachentwicklungsstörungen (SES) bzw. -verzögerungen (SEV)

betrifft Wortschatz, Grammatik, Satzbau, Sprachverstehen und auch die Aussprache

Aussprachestörungen (Dyslalie)

z.B. Lautverwechselungen und Lautauslassungen, sowie Lautfehlbildungen

Sprechstörungen bei Lippen-Kiefer-Gaumenspalten

Zum Beispiel: die Luft geht beim Sprechen durch die Nase. Die Aussprache ist schwer zu verstehen.

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsungsstörungen (AVWS)

Das Kind kann gut hören. Es kann aber das Gehörte nicht richtig einordnen.

Zum Beispiel: es weiß nicht, woher ein Geräusch kommt. Oder es kann Geräusche nicht unterscheiden. Oder das Kind kann sich nicht gut merken, was jemand sagt.Dann kann das Kind Sprache nicht gut verstehen.

Das alles ist auch wichtig für das Lesen- und Schreiben-Lernen.

Myofunktionelle Störungen

Ungleichgewicht der Gesichts-, Zungen- und Lippenmuskulatur, fehlerhaftes Schluckmuster

Redeflussstörungen Stottern und Poltern

erhöhte Sprechgeschwindigkeit, undeutliche Aussprache, unorganisiertes Sprechen

Mutismus / selektiver Mutismus

Das Kind spricht gar nicht.
Oder das Kind spricht nur mit bestimmten Menschen. Oder es spricht nur an bestimmten Orten, in bestimmten Situationen.

Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS)

Bedingt durch eine zentral-auditive Verarbeitungsschwäche.

Kindliche Stimmstörung

(veränderter Stimmklang und eine geminderte Leistungsfähigkeit)

Entwicklungsdyspraxien

(Störung in der Entwicklung der Planung von Sprechbewegungen)

Sprach- und Sprechstörungen bei geistiger und / oder körperlicher Beeinträchtigung

z.B. Down-Syndrom

Im Erwachsenenalter

Sprach- und Sprechstörungen

nach Schlaganfall, Unfall und verschieden neurologischen Grunderkrankungen (z.B. Morbus Parkinson, Chorea Huntington, Multiple Sklerose)

Aphasie

(Störung der Sprache kann alle Ebenen betreffen: Sprechen, Verstehen, Lesen, Schreiben)

Dysarthrie - Dysarthrophonien

(Undeutliche, verlangsamte Aussprache, weil Kraft, Geschwindigkeit und Bewegungsauslenkung der am Sprechen beteiligten Muskulatur der Atmung, Stimme, Zunge und Gesicht eingeschränkt ist)                                                               

Sprechapraxie

(Störung der Planung von Sprechbewegungen) Neurologisch bedingte

Schluckstörungen

Das Schlucken fällt schwer. Beim Essen und Trinken verschluckt der Patient sich. Oder nach dem Schlucken ist die Stimme verändert.

Stimmstörungen

Funktionelle Stimmstörungen durch ungünstigen Gebrauch von Stimme, Atmung, Haltung

Organische Stimmstörungen (z.B. bei Stimmlippenlähmungen oder nach Operationen)

Stimmstörungen bei neurologischen Grunderkrankungen

Stottern/Poltern

Stottern

Der Erwachsene wiederholt Laute, Silben oder Wörter.
Manchmal werden auch mehrere Wörter wiederholt.
Oder der Erwachsene stoppt beim Sprechen. Das Wort bleibt so zusagen im Hals stecken.
Häufig vermeidet der Erwachsene das Sprechen.

Poltern

Der Erwachsene spricht sehr schnell. Die Aussprache ist schwer zu verstehen.
Einige Laute, Silben oder Wörter werden ausgelassen, wiederholt oder verändert.

 

Sprach- und Sprechstörungen bei geistiger und / oder körperlicher Beeinträchtigung

z.B. Lähmungen oder Spastik